Bankenkrise
Eine Ratingagentur geht davon aus, dass das Geldinstitut ohne Unterstützung der Eigner vor dem Aus steht. Dagegen wehrt sich die Bank vehement und prüft sogar eine Klage. Ein Personalabbau bei der WestLB ist unvermeidlich – die genaue Anzahl der Entlassungen steht hingegen noch nicht fest.

Die Eigentümer der WestLB diskutieren weiter über die Milliardenhilfe für die angeschlagene Landesbank. Nach Informationen von WELT ONLINE ist es noch nicht ausgemacht, ob die vereinbarte Unterstützung von zwei Mrd. Euro dem Unternehmen in einer klassischen Kapitalerhöhung zufließen. Eine Alternative könne sein, das Rettungsmodell für die marode SachsenLB zu kopieren, hieß es im Umfeld der Eigentümer. Dabei würden riskante Wertpapiere aus der Bilanz der WestLB herausgelöst und in einer separaten Gesellschaft gebündelt, für die die Bankeigner mit bis zu zwei Mrd. Euro geradestehen könnten.
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Die Ratingagentur Fitch kam sogar zu dem Schluss, dass die Bank ohne das Eingreifen der Eigentümer vor dem wirtschaftliches Aus gestanden hätte. Die WestLB weist diese Darstellung zurück und prüft nun juristische Schritte gegen die Bonitätsprüfer. „Die Analyse von Fitch entbehrt jeder Grundlage“, sagte Vorstandschef Alexander Stuhlmann. Die Agentur bewerte die Bank, ohne die relevanten internen Informationen zu kennen. Die Landesbank hatte die vertragliche Zusammenarbeit mit Fitch vor einem Jahr im Streit beendet.
Der nordrhein-westfälische Finanzminister Helmut Linssen (CDU) machte derweil deutlich, dass er einen Personalabbau bei der WestLB für unvermeidlich hält. Es existiere aber „kein fester Plan zum Verzicht auf 2000 Mitarbeiter“, sagte er im Landtag zu Spekulationen der vergangenen Tage. Auch in Sparkassenkreisen hatte man zuvor einen Beitrag der Bank zu ihrer Sanierung eingefordert. Linssen begründete dies auch damit, dass die EU-Kommission die Kapitalspritze von Land, Kommunen und Sparkassen sonst als unerlaubte Beihilfe einstufen könnte.
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