Schon jetzt zählt Kuwait zu den größten Anteilseignern von Citigroup und Merrill Lynch. Doch die Scheichs wollen mehr: "Bietet sich eine Gelegenheit, werden wir uns das ansehen", sagt der Chef des Staatsfonds KIA, Bader al-Saad.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte al-Saad zudem, dass KIA beim Börsengang der Kreditkartenfirma Visa im Frühjahr Aktien im Wert von 800 Mio. $ gezeichnet hat. Entsprechende Berichte hatten zwar die Runde gemacht, waren aus Kuwait aber nicht kommentiert worden. Das US-Unternehmen hatte bei seinem Parkettdebüt im März knapp 18 Mrd. $ erlöst.
Im Januar war KIA mit zusammen 5 Mrd. $ bei den angeschlagenen Instituten Citigroup und Merrill Lynch eingestiegen. Nun überlegen die Kuwaiter, die Anteile weiter aufzustocken. "Letztendlich wird es vom Preis und von der Strategie abhängen", sagte Al-Saad. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge sucht derzeit vor allem die New Yorker Investmentbank Lehman Brothers nach einem internationalen Geldgeber.
Al-Saad sagte, dass sich KIA über die Beteiligungen bei Merrill, Citigroup und Visa hinaus nach weiteren Einstiegschancen umsehe. Während im Westen zahlreiche Finanzinstitute unter der Kreditkrise leiden, sprudelt in den Golfstaaten angesichts des hohen Ölpreises das Geld. Nach Zahlen von Ende März verfügt der kuwaitische Staatsfonds derzeit über 213 Mrd. $
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Mittwoch, 4. Juni 2008
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